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Kulgemeyer mit Bestzeit und klarer A-Norm: „Ich hab auf mein Bauchgefühl gehört – und das war goldrichtig“

  • T.S.
  • 1. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Mit einer Zeit von 3:44,77 Minuten hat sich Jonas Kulgemeyer am vergangenen Freitag beim internationalen Sparkassenmeeting in Osterode selbst übertroffen. Der 20-Jährige lief persönliche Bestzeit und die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften in Dresden (3:46,00min) – und das nicht irgendwie, sondern mit Ansage, Entschlossenheit und einem Bauchgefühl, das sich als goldrichtig erwies.

Jonas Kulgemeyer beim Internationalen Sparkassenmeeting in Osterode
„Ich hab schon beim Einlaufen gemerkt: Heute ist was drin“, beschreibt Kulgemeyer jenen Moment, in dem sich eine Ahnung zur Gewissheit entwickelte.

Pfungstadt als Wendepunkt: „Ich wusste, da geht noch mehr“

Ein paar Wochen zuvor war die Stimmung noch eine andere. In Pfungstadt lief Jonas unter durchwachsenen Bedingungen – körperlich nicht ganz auf der Höhe, dazu kühles, nasses Wetter. Dennoch: Mit 3:48,83 Minuten war er nahe an seiner alten Bestzeit dran.

„Da hab ich gespürt, dass ich eigentlich in besserer Verfassung bin, als die Zeit zeigt“, erzählt er. Gemeinsam mit seinem Trainer reifte deshalb der Plan, Osterode als letzte Chance vor der U23-DM zu nutzen. Ein Risiko? Vielleicht. Aber eins mit großem Potenzial.


Mut zur Lücke – oder Mut gegen die Lücke?

Das Rennen begann schnell. Zu schnell? Nach rund 800 Metern tat sich eine Lücke auf zur Führungsgruppe. Jonas stand vor der sportlich vielleicht wichtigsten Entscheidung des Tages: Mitgehen – oder das eigene Tempo durchziehen?

„Ich hab kurz überlegt, was ich mache. Und dann einfach auf mein Gefühl gehört“, sagt er.

Er lief ran – und hielt den Anschluss. Ein Moment, der für ihn im Nachhinein fast so wichtig ist wie die Zielzeit: „Das macht mich echt stolz. Ich hab meiner Intuition vertraut – und sie hat mich nicht enttäuscht.“


Vier Sekunden schneller – und sprachlos vor Freude

Als die Anzeigetafel seine Zeit zeigte, war es für einen Moment still im Kopf: 3:44,77 Minuten – fast vier Sekunden schneller als seine bisherige Bestleistung. Jonas lacht: „Ich war selbst überrascht, wie viel wirklich in mir steckt. Aber genau das zeigt: Wenn du in einem guten Lauf bist, mit starker Konkurrenz und einem klaren Kopf – dann ist alles möglich.“

Jetzt zählt Ulm – und Dresden im Blick

Die Leistung gibt Selbstvertrauen für das, was kommt. Am nächsten Wochenende steht die U23-DM in Ulm an, bei der Jonas gleich doppelt starten wird: am Freitag über die 5000 Meter, am Samstag und (hoffentlich) Sonntag über die 1500 Meter.

„Ich will einfach schauen, was mein Körper leisten kann“, sagt er – neugierig und voller Vorfreude. Die Generalprobe ist geglückt, der Kopf ist frei – und das Ziel klar: „Ich freue mich riesig auf die Deutschen Meisterschaften in Ulm und in Dresden. Ich glaube, diese Erfahrungen bringen mich richtig weiter.“

Jonas Kulgemeyer beim Internationalen Sparkassenmeeting in Osterode

Ein Statement in Spikes! Alten Stadtrekord von Jan Fitschen gebrochen

Jonas Kulgemeyer hat mehr als nur eine neue Bestzeit, gelaufen. Er hat den alten Stadtrekord von Europameister Jan Fitschen gebrochen. Er hat gezeigt, was passieren kann, wenn alles zusammenkommt: Training, Taktik, Mut und Herz. Und er hat sich selbst bewiesen: Manchmal weiß der Bauch einfach mehr als der Kopf.


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