Fünf Orte, ein Verein – Die OTB-Leichtathletik startet mit breiter Präsenz in die Saison!
- T.S.
- 5. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai
Die Leichtathletik-Abteilung des OTB meldet sich kraftvoll aus der Winterpause zurück. Gleich an fünf verschiedenen Orten waren am ersten Maiwochenende Athletinnen und Athleten des Vereins vertreten – von der U12 bis zur U23, von den Sprintstrecken bis zur Langdistanz, vom Dreikampf bis zum Weitsprung. Es waren die ersten Wettkämpfe der Saison, und sie boten den Sportlerinnen und Sportlern die Chance, Gelerntes zu zeigen, neue Erfahrungen zu sammeln und mit viel Motivation ins Wettkampfjahr zu starten.
Garbsen: Ein sonniger Auftakt für die Sprint- und Sprunggruppe
Am 1. Mai zog es die Sprint- und Sprunggruppe nach Garbsen zur dortigen Bahneröffnung – bei frühsommerlichen Temperaturen und optimalen Bedingungen. Mit viel Vorfreude und frischem Ehrgeiz ging es für die Gruppe in die neue Freiluftsaison. Besonders erfreulich war das Debüt von Erasmus-Student Antonius Poulakis über 100 Meter. Obwohl er aufgrund seiner erstmaligen Meldung in einen langsameren Lauf eingeteilt wurde, absolvierte er das Rennen souverän in 12,20 Sekunden.
Auch bei Valentin zahlte sich das Wintertraining aus – er stellte über die gleiche Distanz mit 11,91 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung auf. Während sich die Sprinter also stark präsentierten, lag für den Rest der Gruppe der Fokus auf dem Weitsprung. Rieke und Johanna überzeugten beide mit stabilen Serien und übertrafen ihre bisherigen Bestweiten deutlich – sie gingen mit starken Sprüngen von 4,74 m und 4,51 m zufrieden nach Hause.
Carla, die in der Hallensaison noch mit einem Titel glänzen konnte, haderte diesmal noch etwas mit dem Anlauf. Zwar sprang sie 5,01 m, ließ aber durch ungültige Versuche erkennen, dass mehr in ihr steckt. Auch Tom nutzte den Wettkampf, um an technischen Feinheiten zu arbeiten. Nach zwei kontrollierten Sprüngen auf 6,53 m lautete die Vorgabe des Trainers:
mehr Tempo im Anlauf. Doch die Umstellung war im ersten Wettkampf der Saison noch nicht leicht umzusetzen – die letzten Sprünge blieben hinter den Erwartungen.
Dennoch zeigte sich das gesamte Team zufrieden: Der Spaß war groß, das Lernen stand im Vordergrund, und die Vorfreude auf den nächsten Wettkampf am 10. Mai in Dortmund ist bereits spürbar.
Sprint in den Mai: Jason mit starkem Einstieg für den Zehnkampf
Parallel dazu startete am 3. Mai in Dortmund Zehnkämpfer Jason Gordon mit einem Einzelstart in seine Saison. Die 100 Meter sind traditionell der Auftakt im Mehrkampf – eine gute Zeit zum Einstieg bringt oft Selbstvertrauen für den restlichen Mehrkampf. Demzufolge soll auch die "einfachste" Disziplin nicht zu kurz kommen. Mit einem beherzten Lauf verbesserte Jason seine persönliche Bestzeit auf starke 11,22 Sekunden.
„In der zweiten Rennhälfte habe ich zu viel forciert – wenn ich da entspannter bleibe, ist bestimmt noch einiges drin“, resümierte Jason nach seinem Lauf.
Minden & Dülmen: Jugend mit Herz und Ehrgeiz
Während die älteren Athletinnen und Athleten in den Sprint- und Sprungdisziplinen unterwegs waren, zeigten sich auch die jüngeren OTB-Talente von ihrer besten Seite – sowohl in Minden beim Jugend- und Kindermehrkampftag als auch bei der Bahneröffnung in Dülmen.

In Minden starteten die U12-Athletinnen und Athleten im Mehrkampf in vielseitigen Disziplinen. Der Mix aus Dreikampf (50m, Weitsprung, Ballwurf) und Vierkampf (mit zusätzlichem Hochsprung) verlangte den Kindern alles ab – und sie meisterten diese Aufgabe mit beeindruckender Freude und Einsatzbereitschaft. Greta und Naila wagten sich erstmals an den Vierkampf, während Ella, Luzie, Anton und Moritz im Dreikampf antraten. Die Ergebnisse waren dabei ebenso erfreulich wie die allgemeine Wettkampfatmosphäre: Greta konnte sogar den Vierkampf für sich entscheiden, Anton wurde starker Zweiter im Dreikampf und auch Moritz erreichte bei seinem ersten Sportfest im Freien einen tollen vierten Platz. Trainer Tom und Jonas zeigten sich besonders erfreut über die Begeisterung und den Teamgeist ihrer jungen Gruppe – und erkannten in vielen Bereichen noch spannendes Entwicklungspotenzial, besonders im Wurfbereich.
Auch die U14 in Dülmen zeigte vielversprechende Ansätze. Anders als die U12 traten sie in Einzeldisziplinen an und standen vor neuen Herausforderungen – unter anderem dem Start über 75 Meter und dem Weitsprung vom Brett. Fritzi und Hugo meisterten ihre 75m-Premiere mit Bravour, Fritzi überzeugte mit einer Zeit von 11,20s und sprang zudem 4,09m weit. Besonders im Weitsprung wurde der Wettkampfmodus durch die große Teilnehmerzahl erschwert – auf einen Endkampf wurde verzichtet. Auch über 800m waren starke Leistungen zu sehen: Hugo (2:47min) und Vinzent (2:52min) zeigten, dass sie auch auf der Mittelstrecke bestehen können. Zwar lief nicht alles nach Plan, doch der Gesamteindruck war sehr positiv: Einsatz, Lernbereitschaft und Freude am Wettkampf waren in jedem Lauf und Sprung sichtbar.
Hamburg: Deutsche Meisterschaften Langstrecke als Lehrstunde

Den Abschluss des ereignisreichen Wochenendes bildete ein Start der besonderen Art: Jonas Kulgemeyer ging bei der Deutschen Meisterschaft über 10.000 Meter in Hamburg an den Start – ein Rennen, das 25 Runden Konzentration, Ausdauer und mentale Stärke verlangt. Nach seiner überraschenden Bronzemedaille im Vorjahr war die Erwartungshaltung natürlich gestiegen. Doch diesmal lief es nicht wie erhofft: Atemprobleme zwangen Jonas früh, das Hauptfeld ziehen zu lassen, und er musste den Lauf in seinem eigenen Tempo zu Ende bringen. Mit einer Zeit von 30:50,25 Minuten blieb er rund 50 Sekunden hinter seiner Bestzeit und wurde Achter in der U23-Wertung. Doch Jonas nahm es sportlich:
„Das war heute nicht das, was ich kann – aber manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu gehen“, zeigte sich Jonas nach dem Rennen selbstkritisch, aber zuversichtlich.
Fazit: Ein gelungener Start mit Blick nach vorn
Fünf Wettkämpfe, unzählige Eindrücke, viele neue Bestleistungen – der Auftakt in die Sommersaison hätte für die OTB-Leichtathletik kaum facettenreicher sein können. Ob Sprint, Sprung oder Langstrecke, ob Kindermehrkampf oder Deutsche Meisterschaft – überall war spürbar: Die Freude am Sport, das Miteinander im Team und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, stehen im Mittelpunkt. Genau das macht Leichtathletik im Verein aus – und lässt auf eine erfolgreiche Saison hoffen.
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